Mittwoch, 21. Januar 2015

Art. 1, Abs. 1 GG: Die Würde des Menschen ist unantastbar. Wirklich?

Wie im letzten Post schon angekündigt ist es jetzt soweit. Die Zwangsräumung steht an.
Alle Bemühungen um neuen Wohnraum zu finden sind fehlgeschlagen. Entweder sind keine Haustiere erlaubt, oder keine Kinder, was ich besonders krass finde, oder es scheitert an der mangelnden Bonität, für die wir nichts können, weil wir betrogen worden sind.
Wir kämpfen seit Jahren darum, wieder auf die Beine zu kommen und das eigentlich erfolgreich. Wir haben einen Betrieb dessen Erlös sich jährlich um ca. 30% steigert. Wir leben nicht in Luxus, davon sind wir noch weit entfernt. Dürften wir auch nicht, erstmal werden die Altschulden bezahlt. Aber wir arbeiten und verdienen Geld, das zum Leben ausreicht.
Die Zwangsräumung wird aber alles, was wir die Jahre über aufgebaut haben, zunichte machen. Alles wofür gekämpft haben. Wir werden dann von der Gemeinde, in der wir wohnen, in eine Notunterkunft eingewiesen, die gerade mal 24m² abzüglich der Küche groß ist.
Menschenwürdig ist das nicht. Und arbeiten kann man da auch nicht. Also geht es zum Amt um HartzIV zu beantragen. Die Kunden sind dann alle weg, die bekommt man auch nicht wieder. Unsere Existenz ist somit zerstört.
Alle Anfragen bei Behörden, Ämtern und sonstigen Einrichtungen waren fruchtlos. Es muss erst soweit kommen, dann könnten sie vielleicht helfen. Das hilft uns aber nichts. Kaputt ist kaputt. Das Gebäude muss erst einstürzen, damit man es wieder aufbauen kann. Den Einsturz könnte man verhindern, tut es aber nicht. Man verschanzt sich hinter Gesetzen. Moral bleibt außen vor.
Man überlege sich mal, eine gut gehende Familie mit einem Betrieb, der sie gut ernähren kann, wird in die Sozialhilfe gezwungen, weil keiner Willens ist zu helfen. Das ist einfach nur paradox! Das hat mit Sozialstaat nichts, aber auch gar nichts zu tun.
Wenn wir erstmal in der Notunterkunft sind, wer gibt uns denn dann noch eine Wohnung? Niemand! Denn diese Adressen sind bekannt. Wir werden als asozial abgestempelt, was wir nicht sind. Wir sind gebildete Leute, engagieren uns sozial, unser Kind besucht das Gymnasium mit tollen Noten. Aber das zählt ja alles nicht.
Alternativen? Wenn jemand was weiß, bitte ich um konstruktive Vorschläge. Ansonsten treffen wir uns beim Leergutsammeln!

1 Kommentar:

  1. Es wird Zeit, eine Aktualisierung Eurer Situation vorzunehmen. Oder soll ich das für Euch übernehmen? In letzter Not ein neues wunderbares Zuhause zu finden Mithilfe lieber Menschen – ist das keine Silbe wert? Harte Worte, ich weiß. Renovierung des neuen Hauses und gleichzeitig den Betrieb aufrechtzuerhalten kostet Energie. Dennoch hat der Mitfühlende einen Anspruch auf die Fortsetzung Eurer Geschichte, wenn Ihr sie veröffentlicht. Sonst könnt Ihr sie gleich seinlassen.

    Somit möchte ich einen Bogen schlagen zu den Märchen. Ein Märchen, das mittedrin aufhört ist keines.

    Da ist Eure Tochter schon ein Stück weiter. Es war mir eine Ehre, ihr erstes Märchen zu lesen. Ist sie zehn oder elf Jahre alt? Also eher eine Elfe. Wenn sie sich schriftstellerisch so weiterentwickelt wird sie sicher in fünf Jahren ihre ersten Veröffentlichungen feiern können. Aber Achtung Kind! Bescheiden bleiben und nicht hochmütig werden. Sonst fallst Du sofort ins Nix wie die Girls bei Heidi Klum. Den ersten Ruhm als Ansporn für den steinigen Weg zum Schriftsteller gehen, ist angesagt. Keinen Hochmut entwickeln, ist besonders wichtig. Es gibt noch viel Kloppe bis dahin. Ich sehe in Dir ein Talent. Mach was draus. Vor allem, kümmere dich um Rechtschreibung, Satzaufbau und Lyrik – ist ganz wichtig. Gedichte sind besonders wichtig um klare Gedanken für Märchen und Romane zu entwickeln. Mein Seelenfreund Hermann Hesse weiß darüber zu berichten.

    Ich möchte Dich ermutigen Gedichte zu schreiben.

    Noch etwas ist mir bei der Durchsicht Deines Heftes aufgefallen: Die Rechtschreibkorrektur, die nicht mehr benotet wird. Ich hatte mir in der Schulzeit nur Fünfer eingefahren. Das war frustrierend. Ich dachte damals schon, Ludwig. du hast 200 Worte richtig geschrieben und wegen fünf falscher Wörter bleibst du sitzen. Da stimmt irgendwas nicht.

    Hätte die Lehrerin mich damals gelobt um die 200 richten Wörter und nicht getadelt wegen fünf falscher, wäre aus mir auch ein Schriftsteller geworden. Sag Deiner Lehrerin einen Gruß von mir.

    Nun zu Deinem Aufsatz – Das magische Symbol. Wenn du mir das in den Computer tippst, werde ich das vielleicht in einem Internetforum veröffentlichen, in dem ich selbst als Gastautor tätig bin und dort selbst ein Märchen veröffentlich habe.

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